ifo Institut, Pressemitteilung vom 27.03.2017

Die Stimmung in den deutschen Chefetagen verbessert sich immer mehr. Der ifo Geschäftsklimaindex stieg im März von 111,1 (saisonbereinigt korrigiert) auf 112,3 Punkte. Dies ist der höchste Wert seit Juli 2011 und nahe dem Zehnjahreshoch. Die Aufwärtsentwicklung bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage hält unvermindert an. Auch die Erwartungen der Unternehmen verbesserten sich weiter. Der Aufschwung gewinnt an Kraft. Getrieben wird die Verbesserung von bereits hohem Niveau vor allem vom verarbeitenden Gewerbe und von der Bauwirtschaft.

Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index auf den höchsten Wert seit Juli 2011 gestiegen. Dies war vor allem auf merklich optimistischere Erwartungen der Industriefirmen zurückzuführen. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage verbesserten sich ebenfalls. Ein Grund für die sehr gute Entwicklung war eine erneut anziehende Nachfrage. Die Preisentwicklung bleibt aufwärtsgerichtet. Der Index stieg in nahezu allen wichtigen Industriebranchen.

Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima nach dem starken Anstieg im Vormonat wieder verschlechtert. Sowohl die Einschätzungen zur aktuellen Lage als auch die Erwartungen wurden zurückgenommen. Im Einzelhandel stieg der Index. Die Einzelhändler beurteilten ihre Geschäftslage wieder deutlich besser. Der Ausblick auf die kommenden Monate trübte sich hingegen etwas ein.

Im Bauhauptgewerbe stieg der Index nach zuletzt deutlichen Rückgängen wieder. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage verbesserte sich auf ein neues Rekordhoch seit 1991. Zudem blicken die Baufirmen wieder optimistischer auf die kommenden Monate.

Das verarbeitende Gewerbe und das Bauhauptgewerbe sind Branchen, die in besonderer Weise vom Zinsniveau abhängen. Zwar scheint sich die Phase der extrem lockeren Geldpolitik allmählich ihrem Ende zuzuneigen. Die Straffung wird sich aber so langsam entwickeln, dass die deutsche Industrie und Bauwirtschaft sich auf einen längeren Boom freuen dürfen.

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Quelle: ifo Institut